Ägypten, das Land der Pharaonen ist die Wiege einer der ältesten Hochkulturen der Menschheit. Von dem Land am Nil gingen Impulse aus, die auch alle großen Kulturen Europas und des Nahen Ostens beeinflusst haben. Bekannte Kulturdenkmäler wie die Cheops-Pyramide, die Große Sphinx von Gizeh und der Totentempel der Haschepsut im Tal der Könige locken jedes Jahr Millionen Touristen aus aller Welt an, die sich besonders für das Alte Ägypten interessieren.
Luxor – das Eldorado aller Hobby-Ägyptologen, Stadt der Tempel und Gräber
Wird der Name der Stadt genannt, denkt man sofort an den berühmten Tempel gleichen Namens, der zusammen mit dem ebenso bekannten Tempel von Karnak zu den größten Heiligtümern des Alten Ägyptens gehört. Der Luxurtempel wurde unmittelbar am Ufer des Nils erbaut und dem Sonnengott Amun, seiner Gemahlin der Himmelsgöttin Mut und seinem Sohn, den Mondgott Chons geweiht. Der Tempel ist verhältnismäßig gut erhalten und sehr imposant mit seinen Statuen, Obelisken und Säulenhallen.
Etwa 2,5 Kilometer entfernt befindet sich die Tempelstadt Karnak, die größte Tempelanlage von ganz Ägypten. Sie ist fast 100 Hektar groß und umfasst an die 60 Kultstätten aus der Pharaonenzeit. Ihr Herzstück ist der Große Tempel des Amun Re. Er ist auch Drehort vieler historischer Filme und bietet einmal jährlich die Kulisse für spektakuläre Hochzeitsfeiern nach einem 5000 Jahre alten Ritus, den ein ägyptischer Reiseveranstalter anbietet. Trotzdem ist das alte hundert-torige Theben von dem schon Homer berichtete, kein Touristen-Rummelplatz sondern ein sehr weihevoller und erhabener Ort mit fast magischer Aura. Schließlich war er 2000 Jahre lang religiöses und weltliches Zentrum eines mächtigen Reiches.
Sehr bekannt ist auch das Tal der Könige, mit dem Grab des Kind-Pharaos Tut ench Amun und den Totentempeln der Königin Haschepsut und der Pharaonen Ramses und Thutmoses III. Daneben ist die Stadt auch Ausgangs-und Endpunkt vieler Nilkreuzfahrten, Hunderte Schiffe liegen hier am Kai.
Gizeh und die Cheops-Pyramide
Ganz in der Nähe der ägyptischen Hauptstadt Kairo und 650 Kilometer von Luxor-Theben entfernt liegt Gizeh, die drittgrößte Stadt des Landes. Auch sie ist berühmt für ihre antiken Stätten, vor allem für die Pyramiden und die Große Shpinx. Etwa 8 Kilometer südwestlich von Gizeh befindet sich auf einem Plateau das Pyramidenfeld, eines der Weltwunder der Antike.
Die größte und bekannteste der Pyramiden ist die rund 140 Meter hohe Cheopspyramide. Drei Millionen Steinblöcke von rund 2,5 Tonnen Gewicht waren zu ihrem Bau notwendig. Sie ist das Grab von Cheops, dem 2.Pharao der vierten Dynastie im alten Reich. Er regierte vor etwa 4.500 Jahren und man weiß nur sehr wenig über ihn.
Ganz in der Nähe befindet sich die nur wenig kleinere Pyramide von Chephren, dem 4.Pharao und daneben die Große Sphinx, eines der rätselhaftesten Bauwerke des Alten Ägyptens. Das riesige Denkmal mit dem langgestreckten Löwenkörper und dem Menschenkopf ist 73,5 Meter lang und 20 Meter hoch. Es wurde aus einem Kalksteinhügel herausgehauen. Niemand weiß wirklich, welche Bedeutung die Sphinx einst hatte. Möglicherweise stellt sie einen Wächter des Plateaus von Gizeh dar. Es könnte aber auch sein, dass die Statue zum Sonnenkult gehörte und den Gott Horus bzw. seine Nebenform, die Gottheit Harmachis darstellt. Andere Forscher gehen davon aus, dass die Große Sphinx von Gizeh den Kopf des Pharao Chephren trägt.
Auch wenn natürlich die Zeit nicht spurlos an den uralten Bauwerken vorüber gegangen ist, lassen die Pyramiden von Gizeh wohl jeden ehrfürchtig erstaunen, der sie sieht.