Griechenland zählt zu den schönsten Reisezielen der Balkanhalbinsel und bietet seinen Besuchern nicht nur Akropolis, Ausgrabungen und Badestrände, sondern auch versteckte Juwelen, die man hier im Hinterland und auf den zahlreichen Inseln finden kann. Dabei handelt es sich um ausgewählte Orte, wunderschöne Landschaften und unberührte Natur.
Inhaltsverzeichnis
Hoch oben im Norden
Im Nordosten von Griechenland, nahe der Makedonischen Grenze liegt die kleinen Stadt Xanthi, deren Altstadt aus dem frühen 19. Jahrhundert stammt und noch sehr gut erhalten ist. Viele reiche Tabakfarmer bevölkerten die Gegend und drückten ihr einen Stempel auf. Die Bewohner sind sehr aufgeschlossen und feiern jährlich den zweitberühmtesten Karneval des Landes, nach dem Patras Karneval. Für den Tourismus ist die Stadt durch den nahegelegenen Ort Abdera bekannt. Dies ist eine alte Ausgrabungsstätte. Früher waren hier die beiden Philosophen Demokrit und Protagoras zu Hause. Heute dient sie als ein Museum.
Via Egnatia – Alexandroupolis
Die kleine Stadt Alexandroupolis liegt direkt an der historischen Straße, die die Römer damals gebaut haben. Hier gab es stetigen Handel zwischen Rom und Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Durch den direkten Zugang zum Meer ist die Stadt auch heute noch gern auf zahlreichen Rundreisen. Es gibt einen schönen kleinen Altstadtkern. Die Partnerstadt ist Burgas in Bulgarien. 1871 gründete man sie erst, jedoch unter einem anderen Namen. Sehenswert ist der majestätisch wirkende Leuchtturm der Stadt. Dieser liegt direkt im Hafen der Stadt, einem Kreuzfahrt und Handelshafen, sehr bedeutend für die Region. Die Stadt befindet sich nahe an der türkischen Grenze.
Komotini und Ruinen von Mosinopol
Komotini ist ebenfalls eine Stadt im Norden von Griechenland, die jedoch erst nach dem ersten Weltkrieg zum Land dazugehörte. Vorher war sie bulgarisch. Man vertrieb die Bevölkerung aus der Stadt, die sich dann größtenteils in Sozopol oder anderen Städten niederließen. Besonders sehenswert bei einem Urlaub in der Stadt sind die Ruinen der Burg Mosinopol. Sie liegt ebenfalls, wie die Stadt Alexandroupolis direkt an der Via Egantia, der Straße, die die Türkei mit Rom verband. Sie ist in der Geschichte eine riesige Handelsstraße gewesen, deshalb haben sich hier Tourismus und Gasthäuser angesiedelt. Heute ist die Stadt durch Kultstätten, wie die Old Temenos, Eski Moschee bekannt. Wunderschöne Wanderungen kann man hier entlang der alten Handelsstraße machen, bis man die Festung Stanimaka erreicht. Von hier aus zweigt die Via Militaris ab.
Ammolofoi-Strand
Einer der schönsten Strände der Region im Norden ist der Ammolofai-Strand. Hier gibt es einen sehr sauberen Strandabschnitt für Pärchen, doch auch die ganze Familie, denn das Wasser ist leicht abfallend, weißer Sand zieht sich endlos lang dahin und man kann die Seele baumeln lassen. Die Liegestühle und Sonnenschirme sind kostenlos und man kann sich im kühlen Wasser entspannen. Selbst im Juni ist der Strand noch nahezu menschenleer. Übervölkert ist er eigentlich nur in den Sommerferien. Der Service und die Menschen sind hier sehr freundlich. Auch im September wird es hier wieder ruhiger und man kann sich entspannen. Es gibt viele Strandbars, die man besuchen kann, mit leckeren Cocktails, Kaffee und Tee. Auch Kaltgetränke und Eis kann man am Strand bekommen.
Nestos-Wald im Nationalpark
Der Nestos-Wald gehört zu einem Nationalpark im Norden Griechenlands, der nahezu mit Wald und Wiesen bedeckt ist. Hier finden viele einzigartige Tierarten ihren Lebensraum. Seinen Namen trägt der Landstrich vom Fluss Nestos, der sich hier gemächlich durch die Landschaft zieht. Nahezu gigantisch wirkt die Nestos-Schlucht, die sich mitten im Park befindet. Auch das Nestos-Delta ist immer wieder einen Besuch wert. Das Delta ist eine Schwemmlandebene, die sich hier erzieht. Unterhalb der Schlucht gibt es am Fluss direkt einen schönen Badestrand. Wanderwege sind im gesamten Park ausgewiesen und können in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gemeistert werden. Durch die Vielfalt der Vögel können hier auch Zugvögel rast machen, die im Winter nach Afrika fliegen. Der Auenwald in der Schlucht besteht größtenteils aus Erlen, Pappeln, Weiden und Erlen.
Flussdelta des Evros
Nordgriechenland ist landschaftlich sehr reizvoll, so auch das Auenland um das Flussdelta des Evros. Hier gibt es riesige Bäume am Ufer und wunderschöne Landschaften und das Flussbett ist sehr natürlich gehalten. Hier in der Nähe befindet sich auch der Galasee und genau wie der Nestos Fluss, gibt es auch hier ein einzigartiges Revier für Zugvögel. Keine Industrie beschattet den Ort, sondern nur einzigartige Natur und seltene Tierarten. Der Galasee liegt schon auf der türkischen Seite, doch die Grenze ist leicht passierbar. Das Gebiet ist eines der größten Vogelreservate der Welt und einfach einzigartig.
Pomakendörfer – Highlight der Region Thrakien
Wer in Nordgriechenland Urlaub macht, der sollte sich mindestens einmal die Pomakendörfer anschauen. Sie sind ein Highlight der Region Thrakien. In den Dörfern kann man beobachten, wie Trockenfleisch und Würste hergestellt werden. Doch auch Paprika und Kümmel spielt bei den Gerichten der Pomaken eine große Rolle. Die meisten Dörfer liegen nahe um Xanthi, es sind über 50 Kollonien, die inmitten einzigartiger Kultur liegen und wunderschön anzuschauen sind.